Zum Abfüllen harmonisiert
Abfüllanlagen sind Sonderlösungen in Losgröße Eins und bei deren Herstellung müssen mehrere Konstruktionsbereiche harmonisiert werden, damit am Ende alles funktioniert. Um dabei Kosten und Entwicklungszeit zu sparen, bieten sich Digital- Prototyping- Systemlösungen an.
Digital Prototyping in Vollendung
Bereits 1991 entschied sich das Unternehmen für den Einsatz von Autocad. Das Programm galt damals wie heute als der Standard im 2D-Bereich, war anerkannt und die Kosten für ein mittelständisches Unternehmen waren tragbar. Ab 2002 erfolgte dann Schritt für Schritt der Umstieg auf 3D. Dabei wurden immer Testumgebungen errichtet, auf denen parallel zu etablierten Konstruktionsprozessen gearbeitet wurde. Dies geschah zuerst mit Mechanical Desktop und später auch mit Autodesk Inventor. Schließlich verlangten es die umfangreichen Anlagen-Konstruktionen komplett auf Inventor umzusteigen. ,,Wir benötigten vor allem eine Lösung, die es uns ermöglicht strukturiert und problemlos mit großen Baugruppen arbeiten zu können. Daher haben wir uns letztendlich für Autodesk Inventor entschieden. Ein weiterer Pluspunkt ist die direkte Überleitung in Autocad. Das ermöglichte uns einen reibungslosen Umstieg", sagt Thomas Schnell, CAD-Administrator bei Feige. Mit der 2011er Version sind nun weitere Funktionalitäten für die Bereiche Mechatronik, Mechanik, Steuerung, Dokumentation und Animation verfügbar, um so die Anlagen effektiv erstellen zu können.
,,In der Konstruktion hat sich das System bewährt. Die Entwicklung in 3D führt zu weniger Störfallen. Es gibt wenig bis keine Kollisionen, da man alles bereits vorab visualisiert. Diese Visualisierung ist ein Vorteil, da die Anlage bereits vor der Fertigung erlebbar wird. Zudem existieren Produkte von Zulieferern heute zum Großteil in 3D. Das Bauteil wird dann so verbaut, als ob man es direkt in der Hand hätte, mit all seinen Eigenschaften, wie Größe oder Anschraubungspunkte. Das Verständnis für die Anlage wird dadurch stark gefördert", sagt Schnell.
Dabei werden im Schnitt bis zu 5 000 Maschinenteile in einem Anlagen-Segment verbaut. Durch die 64-Bit- Unterstützung ist das Bearbeiten von großen Baugruppen kein Problem mehr. Der CAD-Administrator sieht zu- dem einen Zeitvorteil von rund 30 % durch die Konstruktion in 3D, während gleichzeitig die Qualität der Anlagen gestiegen ist. Durch den Umstieg auf das neue Release erwartet das Unternehmen weitere Produktivitätsvorteile, da vor allem die Funktionen für die Konturverfeinerung und die Detailgenauigkeit die Konstrukteure von Feige bei der Konstruktion unterstützen.
Herauszuheben ist die Shrinkwrap-Funktion. Dadurch lässt sich eine große Baugruppe oder ein Bauteil rasch in ein vereinfachtes Volumen- oder Flächenmodell umwandeln, das als kompakte Ersatzdarstellung genutzt werden kann. So wird sichergestellt, dass das geistige Eigentum in der Zusammenarbeit mit Dritten geschützt wird.
,, Es
,,Durch die Konstruktion in 3D und die Berechnungsfunktionen können wir immer mehr ans Limit gehen. Früher hätten wir ein Blech oder einen Pfeiler aufgrund unserer Erfahrung einfach dicker konstruiert, damit es hält. Heute können wir die Bauteile komplexer gestalten und dadurch auch Material und letztendlich Kosten sparen."
Schnellere Entscheidungen durch Visualisieren
Durchgängig zur technischen Dokumentation
Seit 2010 bietet Autodesk mit dem Inventor Publisher eine leistungsfähige Lösung für die Erstellung technischer Dokumentationen in 2D und 3D an. Um die Montage mit Anleitungen für ihre Service-Techniker zu erleichtern, hat sich Feige für die neue Lösung entschieden und testet nun erste Prozesse. ,,Die Möglichkeit, detaillierte Anleitungen mit Explosionszeichnung und Teildarstellungen schnell und einfach aus den Inventor-Daten zu generieren, stellt für uns einen Mehrwert dar. Auch die Erstellung animierter Filme, zum Beispiel darüber, wie Bauteile ausgewechselt werden müssen, erleichtert unseren Technikern die Arbeit und macht diese auch sicherer. Langfristig planen wir unsere komplette Dokumentationserstellung mit diesem Tool zu ergänzen", sagt Schnell.
Autor Christian Strebe ist PR-Berater bei Foriis PR in München.