Donnerstag, 15. Januar 2009

Damit kein Tropfen daneben geht....

Die Abfülltechnik bewegt sich in einem Anforderungsdreieck, in dem Umweltschutz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit die Eckpunkte markieren.

Wann immer Fässer aus Stahl oder Kunststoff mit oder ohne Inliner eichgenau, sicher und ohne manuellen Eingriff gefüllt werden müssen, ist der Einsatz von Füllautomaten vorprogrammiert. Umwelt- und Arbeitsschutz sowie die physikalischen Kenndaten der Produkte haben die technische Entwicklung in Richtung produktspezifischer Problemlösungen beschleunigt. Eine Abfüllanlage für Kosmetika sieht notwendigerweise anders aus, als eine für chemische Zwischenprodukte oder Lösemittel, Lacke oder Farben. Das heißt nicht, dass jede Anlage völlig neu konzipiert wird und die Vorteile, die sich aus einer „economy of large scale" ergeben, ignoriert würden, sondern die Anlage wird an das jeweilige Füllgut adaptiert. Nur so lassen sich die zum Teil gegensätzlichen Anforderungen in einen wirtschaftlichen Rahmen einbinden.

Alle Fassfüllautomaten haben ein einheitliches Arbeitsprinzip. Ob einzeln oder auf einer Palette angeordnet, die Fässer erreichen den Füllautomaten leer, sauber und verschlossen, um diesen dann eichgenau befüllt, sauber und verschlossen wieder zu verlassen. Elektronische Steuerungen und problemspezifische Software synchronisieren Material- und Informationsfluss auch in der Peripherie mit ihren Fördereinrichtungen und Geräten für ein sicheres Fasshandling zu effizienten, logistischen Systemen.

Zentrale Bestandteile des Fassfüllautomaten sind Füllventil und Waage. Der Füllvorgang erfolgt im bewährten Grob-/Feinstromverfahren. Für automatische Anlagen setzt das Eichgesetz eine derartig zweistufige Befüllung voraus. Der Feinstrom muss so gedrosselt sein, dass auch bei Störungen die vom Gesetzgeber geforderte Genauigkeit erreicht wird.

Störgrößen können u.a. Druckstöße in der Produktleitung, Produktbewegungen im Fass und Schwingungen der Waage sein. Ohne wesentliche Leistungsminderung lässt sich die Genauigkeit bis auf einen halben Teilungsschritt der Waage steigern. Qualitativ hochwertige Abfüllanlagen unterschreiten auch im Leistungsbetrieb die Eichfehlergrenzen für die Einzelbefüllung noch um 50%. Wird trotz aller Vorsicht überfüllt, so geschieht das nicht unbemerkt, bei Unterfüllung wird im Einzelfall nachdosiert.

Es ergeben sich neben dem Füllvorgang mit der erforderlichen Peripherie folgende Teilschritte:

  • Anliefern, Entladen bzw. Bereitstellen der Fässer
  • Zwischenspeichern und Zuführen
  • Aufschrauben
  • Füllen
  • Verschrauben
  • Verclinchen
  • Abtransport und Zwischenspeichern
  • Verladen

Zusätzliche Arbeitsgänge sind bei entsprechender Auslegung:

  • Markieren (Etikettieren, Tintenstrahldruck, Siebdruck, Barcode)
  • Untersuchung auf Restinhalt/Feuchtigkeit
  • Inertgaseingabe (Ex-Bereich, verderbliches Produkt)
  • Druckbeaufschlagung (Heißabfüllung)
  • Dichtigkeitsprüfung (Fass, Verschluss)

200l-Fässer und durch entsprechende Zusätze auch 50l und 60l-Fässer befüllt der Fassfüllautomat Typ 86, und das bis zu 120 Mal in der Stunde. Die leeren Fässer werden dem Automaten einzeln zugeführt. Nach der Positionierung in der ersten Arbeitsstation wird das Spundloch automatisch aufgeschraubt. Der Schraubstopfen wird einem Förderband übergeben (automatische Verschraubung) oder auf dem Fassoberboden abgelegt (manuelle Verschraubung). Befüllt werden jeweils zwei Fässer gleichzeitig (Doppeltakt), je nach Produkt im Unterspundloch- oder Unterspiegelverfahren.

In der letzten Arbeitsstation werden die Fässer wieder verschraubt und verclincht, mit Überwachung auf richtigen (dichten) Verschluss (Drehmomentüberwachung).

Die hohen Anforderungen des Arbeits- und Umweltschutzes können durch speziell entwickelte Zusätze auch bei kritischen Medien erfüllt werden. Tropfenabsaugung oder Tropfenabfangung sorgen dafür, dass kein Fass beschmutzt wird. Vor schädlichen Dämpfen schützen Spundlochabsaugungen oder Gasabdeckhauben.

Als Überlaufsicherung verhindern Sensoren, dass aus einer Betriebsstörung ein Sicherheits- oder Umweltproblem wird.

Für eine einfache und sichere Bedienung des Automaten sorgt eine Klartext-Anzeige am Bedientableau des Automaten, die alle Betriebszustände und eventuelle Fehlermeldungen der Anlage darstellt. Zum Betrieb im Ex-Bereich kann diese Anzeige eigensicher oder fremdbelüftet sein. Die Bedienerführung kann jedoch auch über Visualisierung erfolgen. Hierbei wird die Gesamtanlage auf einem Farbmonitor dargestellt. Jederzeit können aber auch Anlagenteile als Einzelbilder auf den Bildschirm geholt werden. Bei automatischen Prozessen können so z.B. Fassdurchlauf, Befüllung oder Palettierung direkt abgebildet werden. Fehler werden sofort lokalisiert und dem Apparatefahrer werden Vorschläge für die Beseitigung der Fehler gemacht.

Der häufigere Einsatz von Großcontainern als Mehrwegverpackung hat zur Entwicklung des Palettenfüllroboters geführt. Dieser Roboter befüllt Container (IBCs) oder Spundlochfässer, die ungeordnet auf einer Palette stehen, sicher und automatisch. Ausgestattet mit einem Bilderkennungsrechner und einer Zeilenkamera ermittelt er punktgenau die Koordinaten der einzelnen Spundlöcher. Damit kann die Steuerung die Werkzeuge positionieren, noch während die Palette von den Tragketten des Roboters weitergefördert wird. Das Ergebnis sind eichgenau gefüllte Verpackungen, die in Form und Inhalt verschieden sind.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Qualitätsprüfung mit der „Quality-Cam“ für Fass- und Palettenfüllautomaten

Schon seit Jahrzehnten sichert Feige Filling seinen Kunden die eichgenaue und saubere Befüllung von Eimern, Kanistern, IBCs und Fässern mit flüssigen oder pastösen Stoffen. Gefährliche Güter, wie z.B. Chemikalien und Farben, aber auch Nahrungsmittel und Baustoffe werden mit den bewährten Anlagen des Abfüllspezialisten aus Norddeutschland abgefüllt.

Die jüngst entwickelte Feige „Quality-Cam“ basiert auf einem Kamerasystem und stellt das i-Tüpfelchen für die Qualitätssicherung von Abfüllprozessen dar. Sie ergänzt optional Feige Fass- und Palettenfüllautomaten und bietet zusätzlich zur hohen Verfügbarkeit der Feige-Anlagen jetzt eine 100% Kontrolle des gesamten Produktionsprozesses.

Eine Verfügbarkeit nach DIN 8743 von 98 – 99% läst sich mit hochwertigen Feige-Anlagen des neuesten technologischen Standards leicht erreichen! Dies bedeutet bei einem Fassfüllautomaten mit einer Nennausbringung für 200 l-Fässer von 100 Stück/h lediglich eine maschinenbedingte Fehlfunktion pro Stunde.
Zum Erreichen dieses hoch gesteckten Zieles haben die Feige-Ingenieure zahlreiche Überprüfungsmechanismen in die Feige-Abfüllautomaten integriert. Die Qualitätssicherung beginnt mit der Prüfung des Verschlusses im Gebinde, der auf Anwesenheit und auf dichtes Einschrauben geprüft werden kann. Die Befüllung von Behältnissen, in die Schmutz oder Wasser eingedrungen sein könnte, wird so ausgeschlossen. Es ist auch eine Fassdichtigkeitsprüfung möglich, mit der Beschädigungen von Leergebinden festgestellt werden können.
Eine Tarakontrolle durch die Waage prüft, ob nicht ein falsches oder schon angefülltes Behältnis auf der Waage steht. Die Toleranzkontrolle stellt fest, ob die Befüllung innerhalb der Eichfehlergrenzen liegt. Die im Verschrauber eingebaute Drehmomentkontrolle sorgt für das Verschrauben der Stopfen in die Einfüllöffnungen mit dem richtigen Drehmoment.
Abschließend kann eine Dichtigkeitskontrolle erfolgen, die die Verschraubung und die Dichtung im Stopfen auf sicheren Verschluss prüft. Zu guter Letzt werden die Gebinde mit Clinchkappen als Originalverschluss versiegelt und die korrekte Clinchung überwacht.

Die Feige „Quality-Cam“ ist in der Lage, jeden der aufgeführten Arbeitsschritte zu überprüfen. Das eingesetzte Bilderkennungssystem vergleicht dabei den für den Prozess vorgegebenen Soll-Zustand mit dem Ist-Zustand und berücksichtigt dabei zulässige Toleranzen. Entspricht der Ist-Zustand nicht der Vorgabe erfolgt eine Fehlermeldung. Nach der Behebung der Unregelmäßigkeit kann die Maschine neu gestartet werden. Darüber hinaus lassen die Speicherung der Bilddaten und die Verknüpfung mit den Wägedaten oder Barcodes eine eindeutige Zuordnung zum jeweiligen Gebinde zu. Jedes Gebinde kann somit über Daten wie z.B.: Abfülldatum, Abfüllzeit, Abfüllgewicht, Batchnummer, Gebindenummer, Produkt und Bild verfügen. Die hohe Transparenz des Produktionsvorgangs ist für den Anlagenbetreiber eine große Hilfe zur Vermeidung von Reklamationen und zur Aufklärung von Garantieansprüchen seiner Kunden.

Montag, 24. März 2008

„LIFFS" für automatische Abfüllung von flüssigen oder pastösen Produkten in Kunststoffsäcke



Als weltweit führende Hersteller von Abfülltechnik für Schüttgüter und flüssige und pastöse Produkte ist es HAVER & BOECKER und FEIGE FILLING gelungen, erstmals eine vollautomatische Abfüllanlage nun auch zur Abfüllung von pastösen Produkten in Kunststoffsäcke zu entwickeln.

Bei der Maschine mit dem Namen „LIFFS" handelt es sich um eine vollautomatische Abfüllanlage, die es ermöglicht, in einem Leistungsbereich von über 600 Säcken / Stunde
(je 25 kg) pastöse Produkte mittels eines Feige Füllventils in PE-Kunststoffsäcke zu füllen. Das Zusammenspiel der HAVER & BOECKER und Feige Technologien macht es hierbei möglich, die Kunststoffsäcke leistungsstark und eichgenau in Höchstgeschwindigkeit zu befüllen.

Die Steuerung der Sackbefüllung erfolgt über die Waagensoftware, die den Öffnungswinkel des Füllventils steuert. Dazu wird der Gewichtswert während der Befüllung kontinuierlich gemessen und differenziert (Produktstrom). Ein Regelalgorithmus sorgt unter Verwendung dieser Größen zeitoptimiert für das exakte Füllgewicht. Um chemische Reaktionen des Produktes mit atmosphärischer Luft so gering wie möglich zu halten, wird nach dem Füllprozess die Restluft im Sack abgesaugt und der Sack verschlossen.

Die Sackherstellung und das Sackhandling ist von den erprobten und bewährten HAVER FFS-Automaten übernommen worden, so dass ein harmonischer und gut aufeinander abgestimmter Abfüllprozess entstanden ist.

Durch die integrierte Bauweise, die alle Komponenten von der Sackherstellung bis zum Sackaustrag in einer einzigen Einheit beinhaltet, kann die Anlage mit sehr geringem Installationsaufwand in Betrieb genommen werden. Lediglich die Produktzufuhr- und Produktrückleitung sowie die Energieeinspeisung müssen vor Ort zur Verfügung gestellt werden.

Diese Maschine eröffnet absolut neue Möglichkeiten in diesem Produktbereich, denn die Abfüllung in flexible Kunststoffsäcke bietet eine sowohl ökonomische als auch ökologisch attraktive Alternative zu den sonst üblichen Packmitteln.

Im Baubereich werden die Produkte (z. B. Fertigputze, Farben, Kleber,...) bisher üblicherweise in Eimer gefüllt und an den Verwendungsort geliefert. Bei dem Einsatz von Säcken ist das Leergut nach dem Verbrauch des Baustoffes deutlich geringer und kann einfacher entsorgt werden.

Ein weiterer ökologischer Vorteil liegt - im Vergleich zu einem leeren Eimer - im einfacheren Transport der Leergebinde vom Verpackungsmaterial-Hersteller zum Produkt-Produzenten. Der neue Leersack in Schlauchform benötigt deutlich weniger Ladevolumen. Außerdem wird zur Herstellung eines Sackes wesentlich weniger Rohstoff benötigt. Dies schlägt sich aus ökonomischer Sicht für den Abfüller als auch für den Endverbraucher positiv im Preis nieder. Diese neue Verpackungsart setzt neue Maßstäbe im Umweltschutz bei reduzierten Kosten.

Der „LIFFS" von HAVER & BOECKER und FEIGE FILLING revolutioniert somit die vollautomatische Abfüllung von flüssigen und pastösen Produkten.

Liquidus made by Feige for automatic filling of liquid and pasty products in plastic bags


HAVER & BOECKER and FEIGE FILLING, the leading manufacturers of filling machines for bulk material and liquid and pasty products respectively, have succeeded in developing a fully automatic machine for now filling pasty products into plastic bags as well.

The "Liquidus" made by Feige sets the benchmark in automatic filling of liquid and pasty products in plastic bags.

Already last year, the semi automatic "BagFiller" has been launched in market. The positive experiences which have been made with this type of filler have lead to the development of the "Liquidus", in co-operation with the parent company Haver & Boecker. The "Liquidus" is an automatic filling machine which enables the filling via filling valve of up to 640 plastic bags/h (25 kg each) with pasty products.

This enormous output is feasible thanks to the well proven Feige product control providing high speed and clean filling appropriate for verification.

The scale software controls the product flow and thus the degree of opening of the filling valve. The instantaneous weight is continuously measured during filling and subtracted from the target weight (product flow). A control algorithm uses these values to achieve the exact fill weight.

When filling is completed, the remaining air in the bag is extracted to prevent the product from getting into contact with the surrounding air before the bag is closed.

The proven Haver & Boecker FFS machine is the component which produces and handles the bags. Through the co-operation with the parent company the filling process has been harmonised.

Due to the integrated design, comprising all components from bag production to bag out-feed in one equipment, the "Liquidus" can be set into operation with least installation work. Once the product line for supply and return and compressed air is connected and power supply is put on, the new bag filler can straight be used.

This filler reveals remarkably new possibilities for the filling technology as filling in plastic bags is an attractive alternative for the user referring to economic and environmental aspects.

Up to now the building industry has used pails to bring their products (ready-mixed plaster, paints, adhesives, etc.) to the customer on site. Bags, however, are much smaller when the product is used up and can easier be disposed of. Thus, the waste material is clearly less.

Compared to an empty pail, another environmental benefit is the easier transport of the empty bag roll from the packaging material manufacturer to the building material manufacturer. And the roll of empty bags requires much less shipping volume. Furthermore, the production of a bag needs less raw material. This is an aspect both the filling company and the consumer will benefit from as the prices go down.

This new way of packaging is certainly a milestone in environment protection, leading at the same time to reduced costs.

In short, the "Liquidus" made by Feige Filling revolutionises the fully automatic filling of liquid and pasty products.


Sonntag, 23. März 2008

Füllroboter "Robotfiller"


Der flexibelste Füllroboter der Welt, der Feige „RobotFiller“ ist mit einem 6-Achs-Knickarmroboter sowie einem Echtzeit-Bilderkennungs- system ausgestattet. Den Füllroboter gibt es in vier Bau-Varianten, um kundengerecht optimale Leistungen zu erreichen. Er bietet höchsten Produkt-, Umwelt- und Personenschutz.

Der „RobotFiller“ ist geeignet für die Befüllung von Kanistern, Eimern, Fässer und IBCs in der Größe von 10-1.000 kg mit flüssigen und pastösen Produkten, die als Einzelgebinde auf der Rollenbahn oder im Verbund auf der Palette transportiert werden. Das Echtzeit-Bilderkennungssystem, welches die Positionen der Einfüllöffnungen automatisch erkennt und den Roboter zu seinen Arbeitspositionen führt, sowie der vollautomatische Werkzeugwechsel macht den Roboter zur flexibelsten Abfüllanlage, die auf dem Weltmarkt erhältlich ist. Der „RobotFiller“ kann eine Nennausbringung von bis zu 60 Stück 200 l-Fässer/h erreichen.

Maßgeschneidertes Engineering und gleichzeitig ein kostengünstiges System an Standard-Komponenten, Baugruppen und Steuerungskonzepten machen Feige zu einem attraktiven Partner für große und mittelständische Kunden in Chemie und Pharma, der Petrochemie, Baustoff-, Farben- und Lackherstellung sowie der Foodverarbeitung, Verpackung und Logistik.

Für die explosionsgeschützten Bereiche legt Feige Wert darauf, dass sowohl die eigentlichen Befüllungsanlagen als auch alle Peripherieeinrichtungen ATEX-konform ausgelegt sind. Alle Anlagen unterliegen dem strengen Qualitätsmanagement der EN ISO 9001 Zertifizierung.